Feuchtigkeitsbeständigkeit
Abgehängte Decken
Die Deckenhersteller müssen sicherstellen, dass die Deckenplatten über eine ausreichende Festigkeit verfügen, um nach der Installation ihr Eigengewicht und möglicherweise eine zusätzliche punktuelle/lineare/verteilte Last zu tragen.
Dies geschieht durch die Prüfung der Biegezugfestigkeit nach EN 13964:2014 (Annex F für Deckenplatten, and Annex J für Baffeln) unter bestimmten Bedingungen unnd Klassen nach Tabelle 8, EN 13964:2014.
Detaillierte Produktinformationen finden Sie auf den jeweiligen Produktseiten und in der jeweiligen Leistungserklärung.
Tabelle 8, EN 13964:2014
Klasse | Bedingung |
A | Bauteile, die einer schwankenden relativen Luftfeuchte von bis zu 70 % und einer schwankenden Temperatur von bis zu 25 °C, jedoch keinen korrosiven Verunreinigungen ausgesetzt sind |
B | Bauteile, die einer schwankenden relativen Luftfeuchte von bis zu 90 % und einer schwankenden Temperatur von bis zu 30 °C, jedoch keinen korrosiven Verunreinigungen ausgesetzt sind |
C | Bauteile, die einer schwankenden relativen Luftfeuchte von bis zu 95 % und einer schwankenden Temperatur von bis zu 30 °C sowie einer möglichen Kondensatbildung, jedoch keinen korrosiven Verunreinigungen ausgesetzt sind |
D | Schärfere Bedingungen als die oben genannten |
Spanngewebe
Die Stabilität von Spanngeweben in feuchten Umgebungen wird nach mehreren Prüfprotokollen bewertet, die in der Norm EN 14716 für Spanngewebe festgelegt sind:
Die Formbeständigkeit unter Einwirkung von Luftfeuchtigkeit prüft die Eignung des gespannten Gewebes für den Einsatz in feuchter, möglicherweise mit Chlor belasteter Atmosphäre. Die Prüfung erfolgt nach EN 14716 (Anhang C) und misst die Dehnung des Gewebes (in Kett- und Schussrichtung, in %), nachdem es mindestens eine Woche lang Wasserdampf ausgesetzt war (Temperatur 30°C). Ein Wert von 0 % bedeutet also, dass das Gewebe bei Einwirkung von Feuchtigkeit völlig stabil bleibt.
Die Formbeständigkeit unter Hitzeeinwirkung prüft die Stabilität des gespannten Gewebes im Laufe der Zeit. Es handelt sich um einen beschleunigten Alterungstest, der nach EN 12280-1 durchgeführt wird und bei dem die Dehnung des Gewebes (in Kett- und Schussrichtung, in %) nach einer 30-minütigen Einwirkung von 60°C gemessen wird. Ein Wert von 0 % bedeutet also, dass das Gewebe über einen längeren Zeitraum stabil bleibt.
Die Wasserdampfdurchlässigkeit (WVTR) gibt die Wasserdampfmenge an, die innerhalb von 24 Stunden bei bestimmten Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen durch einen Quadratmeter Gewebe hindurchgeht. Die Tests werden gemäß ISO 2528 unter den in Anhang B festgelegten Bedingungen durchgeführt: Temperatur 38°C, relative Luftfeuchtigkeit 90%.