Schindler Campus
Außen hat das Verwaltungsgebäude des Schindler Innovation Campus Berlin sein ursprüngliches, elegantes Gesicht wiedergewonnen, innen ist alles neu und als Multispace gestaltet. In vielfältigen, offenen und geschlossenen Räumen kann flexibel gearbeitet werden.
Man kann sowohl in einer belebten Umgebung arbeiten, als sich auch in eine geschlossene Nische zurückziehen, in der man nicht gehört oder beobachtet wird. Ähnlich dem eigenen Zuhause sind die Aufenthaltsoptionen zugänglicher oder isolierter, kollektiver oder individueller, lauter oder leiser.
Aus Zellenbüro wird Multiraum
Die Fabrikanlage der ehemaligen Askania-Werke in Berlin-Mariendorf wurde Ende der 1930er Jahre von Hans Altmann entworfen. Während des Zweiten Weltkrieges wurden hier Kreiselinstrumente für Schiffe und Flugzeuge hergestellt. Heute ist die unter Denkmalschutz stehende Anlage Hauptsitz der bekannten Schindler Aufzüge in Deutschland.
Mit der Sanierung des sechsgeschossigen Baus durch Gibbins Architekten wurde die historische Architektur weitestgehend erhalten. Das Gebäude strahlt mit seinen klaren Linien, horizontalen Fensterbändern und roten Klinkern Modernität und Sachlichkeit aus, bekommt aber durch Unregelmäßigkeiten wie wechselnde Fensterformate auch Charakter. Der Freiraum auf dem Campus wurde von Hager Landschaftsarchitektur entsiegelt und begrünt, Besucher werden von der Straße über einen breiten Weg auf das Gelände geführt.
Büro ohne Wände
Im Gegensatz zum äußeren Erscheinungsbild, hat der Innenraum starke Veränderungen erfahren. Eine neue Arbeitswelt für die Entwicklung von „vertikaler Mobilität“ ist entstanden. Die Büroetagen sind offen und fließend, aber gegliedert. Zu beiden Seiten entlang der Fenster sind große Schreibtischinseln platziert, an denen mehrere Mitarbeiter:innen zusammensitzen können. Mittig befinden sich die Erschließungsgänge und diverse kleinere Räume: geschlossene, halbtransparente Meeting- und Rückzugsbereiche, separate halboffene Nischen, bunte Sitzalkoven. Der Großraum ist zoniert und für unterschiedliche Zwecke ausgestattet. Ergänzend befinden sich in den Foyers kleine, abgetrennte Besprechungsräume und neben dem Treppenhaus Pausenräume, ausgestattet mit Hängestühlen, Sofas und Podien. Die Ausstattung und Möblierungsplanung unterstützten die Deutschen Werkstätten Lebensräume.
Die Belegschaft arbeitete schon immer in diesem Gebäude, aber in Einzelbüros verteilt. Die Räumlichkeiten wurden mit der Grundinstandsetzung neu aufgeteilt, erzählt Matthias Menger von Koimo Development, der als Bauherrenvertreter mit der Projektentwicklung und Projektleitung des gesamten Campus vertraut ist. Zusammen mit Koimo Koimo hat Schindler sich gefragt, was das Büro der Zukunft leisten muss. Wie möchten Mitarbeiter:innen morgen arbeiten? Wo treffen sich die Menschen?
Schindler wollte die Attraktivität seines Büros durch soziale und kulturelle Qualität steigern. Kurze Kommunikationswege und gemeinsame Treffpunkte sollten das Miteinander und damit die Unternehmenskultur unterstützen.
Der Multiraum mit seinen unterschiedlichen räumlichen Konstellationen ermöglicht verschiedene Interaktionen im Spannungsfeld zwischen Kommunikation und Ruhe. Dazwischen gibt es feine Abstufungen: Räume für große Meetings, Besprechungen zu zweit oder für den individuellen Rückzug. Die unterschiedlichen Arbeitsplatzsituationen sollen den wechselnden Tätigkeiten der Mitarbeiter:innen gerecht werden. Man kann sowohl in einer belebten Umgebung – beispielsweise an den klassischen Arbeitsplatzinseln – arbeiten, als sich auch in eine geschlossene Nische zurückziehen, in der man nicht gehört oder beobachtet wird. Ähnlich dem eigenen Zuhause sind die Aufenthaltsoptionen zugänglicher oder isolierter, kollektiver oder individueller, lauter oder leiser.
Akustik ist Architektur
Sowohl das denkmalgeschützte Bestandsgebäude als auch die Vielfalt an Raumtypen waren eine akustische Herausforderung. Da jede:r Mitarbeiter:in ihre Arbeitsweise und ihren Arbeitsort über den Tag hinweg mehrmals wechselt – von Kollaborationen hin zu fokussiertem Arbeiten – mussten diese Szenarien in Einklang gebracht werden. Mit dem hohen Anteil an Fensterflächen sind die Räumlichkeiten gut belichtet, aber diese typischerweise schallharten Flächen stellten eine weitere akustische Herausforderung dar. Die kommunikativen und ruhigen Bereiche wurden zoniert und akustisch entkoppelt.
Die höchstabsorbierende modulare Akustikdecke Solo Matrix von Ecophon erhält die angenehme Höhe des Raumes. Da die verschiedenen Akustikelemente keine zusätzliche Umrandung haben, bleibt die Materialität homogen und angenehm fürs Auge. Auch die Auslässe der Klimaanlage ließen sich optisch und technisch perfekt in den Absorbern integrieren. Somit vermittelt die Umsetzung des architektonischen Konzeptes zwischen dem nicht veränderbaren, historischen Baukörper und einer flexiblen Ausstattung.
Hier geht es zum Download des Advertorials inklusive Interview mit dem Bauherrenvertreter Matthias Menger und dem Akustikexperten Rainer Machner zum Thema "Von Kooperation, Wahlmöglichkeiten, Ästhetik und Akustik in der neuen Arbeitswelt des Schindler Innovation Campus Berlin."
Fotos: HGEsch Photography für Ecophon