Sprache und Hören
Sprachgeräusche entstehen durch Luft, die durch die Stimmlippen gepresst wird, welche dann anfangen zu vibrieren. Die Vibrationen werden zu einem Grundton, der durch die oralen und nasalen Kanäle verstärkt wird. Je mehr Luft durch die Stimmlippen gepresst wird, desto lauter der Ton. Durch unterschiedliche Platzierung der Zunge und der Lippen in unterschiedliche Positionen können verschiedene Klänge bzw. Buchstaben erzeugt werden – Vokale sowie stimmhafte und stimmlose Konsonanten. Die Vokale (a, e, i o, u) sind Erweitungen unserer Grundtöne und sind meist lauter im Vergleich zu den stimmhaften Konsonanten (b, d, m etc.).
Die Vokale befinden sich eher in dem tieferen Frequenzbereich und die Konsonanten im höheren. Während die Vokale hauptsächliche die Lautstärke von Sprache erzeugt, werden über die Konsonanten die Informationen übermittelt. Dies lässt sich einfach simulieren – beim Flüstern verliert man die Vokale kann die Informationen aber immer noch komplett hören.
Dies kann man auch auf visuelle Weise simulieren – man schreibt einen Satz, und entfernt einmal aus diesem Satz alle Vokale und einmal alle Konsonanten. Welcher ist wesentlich einfacher nach der Entfernung von Vokalen oder Konsonanten zu lesen?
Normal hörend
Die Energie der Vokale liegt hauptsächlich im Bereich zwischen 250 – 2000 Hz und das von stimmhaften Konsonanten zwischen 250 – 4000 Hz. Stimmlose Konsonanten variieren in Lautstärke und liegen zwischen 2000 – 8000 Hz. Um Sprache gut verstehen zu können, ist es daher wichtig ein gutes Gehör im gesamten sprachrelevanten Frequenzbereich von 125 – 8000 Hz zu haben, vor allem aber im Bereich des stimmlosen Konsonanten.
Hörschädigung
Bei einer typischen mittelgradigen Schwerhörigkeit ist es häufig, dass die Fähigkeit stimmlose Konsonanten zu verstehen, welche meistens wenig Schallenergie haben und im Frequenzbereich von 2000 – 8000 Hz liegen, stark eingeschränkt ist.